News zum "Weißenburger Jedermoo"
Pressebericht des Weißenburger Tagblattes von Uwe Mühling zur Aufführung am 1.8.2020
Neben dem "Brandner Kaspar" im Bergwaldtheater ist auch der "Jedermoo" im Rathaus-Innenhof ein Theater-Dauerbrenner in Weißenburg.
Und das zu Recht, wie sich jetzt einmal mehr eindrucksvoll bewiesen hat: Bereits im sechsten Jahr zeigt das Luna-Ensemble das berühmte Spiel
"Vom Sterben des reichen Mannes" und begeistert damit nach wie vor das Publikum. Der "Weißenburger Jedermoo" bildet an den beiden ersten August-Wochenenden zusammen mit "Don Camillo und Peppone" [wir berichteten] die Rathausspiele. Der Luna-Bühne ist es in Zusammenarbeit mit der Stadt gelungen, trotz Corona-Bedingungen zwei Stücke auf die Bühne zu bringen und damit auch die derzeit weitgehend brachliegende Theaterkultur wiederzubeleben.
Die fränkische Version des "Jedermoo" stammt von Fitzgerald Kusz. Für Kostüme und Inszenierung zeichnet Brigitte Brunner verantwortlich, die zusammen mit Thomas Hausner auch Regie führt. Das gut 20-köpfige Ensemble das versteht es hervorragend, die Geschichte um den reichen Mann, der vom Tod mitten aus dem Leben gerissen wird, auf die Bühne zu bringen. Besonders beeindruckend ist Stephan Hausner in der Titelrolle. Wie er den Wandel vom Lebemann zum Reuemann darstellt,ist absolut sehenswert. Erst lebt er in Saus und Braus, um dann im Angesicht des Todes zu erkennen, "dass mei ganz' Leben a Sünd' war" und Vergebung bekommt. Auch Thomas Hausner als "Toud", Florian Gerbig ["Freind"], Anja Michel ["Glaum"] und Brigitte Brunner ["Gwissen"] sind zentrale Figuren in dem Stück. Sie sorgen mit allen weiteren Ensemble-Mitgliedern [Mathias Böhner, Harald Nißlein, Pia Oßwald, Nina Klinger, Diana Philipp, Beate Kammerbauer, Sebastian Hausner, Dennis Bock, Rainer Scheibe, Franziska Hüttmeyer, Klaus Winkler, Ingrid Schebitz ,Rahel Bucher, Judith und Miriam Ritter, Arthur Rosenbauer] für einen besonderen Theaterabend mit Tiefgang und Unterhaltungswert.
Das herrliche Sommerwetter und die Kulisse im Innenhof des Neuen Rathauses rundeten das Ganze perfekt ab. Schade eigentlich nur, dass etwa ein Viertel der rund 100 Plätze leer blieb.
Man kann nur hoffen, dass sich das an diesem Freitag, 7. August, ändert, wenn der "Jedermoo" um 20 Uhr nochmals zu sehen sein wird.
Diese Gelegenheit sollte man sich nicht entgehen lassen. Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Hier einige Impressionen zum "Weißenburger Jedermoo" hervorragend fotografiert von Uwe Mühling / Weißenburger Tagblatt